In meinem Coaching Profil erläutere ich kurz, wie ich mich dazu entschieden habe Personal Coach zu werden und andere in ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten. Die Betonung liegt allerdings auf kurz.
Hiermit ergreife ich die Gelegenheit und berichte Dir, was es mit der handfesten Krise auf sich hatte und was sich hieraus alles ergeben hat.
Der Ursprung der Krise ist schnell erläutert. In unserem Team lief es nicht wirklich gut. Ein neuer Geschäftsführer hatte Änderungen vor, doch niemand wurde so richtig involviert. Die Stimmung wurde immer mieser und irgendwie fühlte sich das Team nicht mehr richtig geführt. Unser Teamleiter verlor uns mehr und mehr und wir entwickelten eine gewisse Eigendynamik. Eine tragende Rolle nahm ich hierbei ein, denn ich schritt voran und wir tüftelten so vor uns hin und schlossen hierbei unseren Teamleiter mehr und mehr aus.
Nun ergab es sich, dass genau zu dieser Zeit Nachwuchs Nummer drei seinen Weg auf die Welt anbahnte. Doch bevor ich in die drei Wochen Urlaub nach der Geburt ging, sollte ich noch mein jährliches Personalgespräch haben. Wie man schon ahnen kann, war dies wenig erfreulich. Der prägendste Satz des Feedbacks lautete „Du hast Dich in letzter Zeit sehr zum negativen entwickelt und ich glaube nicht, dass Du aus dieser Schleife wieder rauskommst!“ BÄÄM! Der Satz saß und entsprechend angesäuert ging ich in den Urlaub und behielt das Gespräch doch stark im Kopf. In meinen Augen ein absolutes Unding der Menschenführung. So was sagte „man“ seinen Mitarbeitern nicht. Sollten Führungskräfte nicht zu einer Entwicklung beitragen und fördern, anstatt diese abzuschreiben?
Ich hatte aufgrund der gewachsenen Familie alle Hände voll zu tun, jedoch rumorte es mehr und mehr in mir. Je näher das Ende des Urlaubs rückte, desto weniger wollte ich in die Firma zurück und meinem Chef gegenübertreten.
Meiner Frau verdanke ich den Impuls einen uns bekannten Coach aufzusuchen. Spontan Termin vereinbart, saß ich nun da. Der entscheidende Dialog lief in etwa so ab:
„Sebastian wie reagierst Du, wenn Dir einer Deiner Spieler in jedem Training ein Schild vor die Nase hält auf dem steht Du seist Kacke?“ „Den würde ich richtig aufbocken!“ „Und was hat Dein Chef anderes getan?“ Schweigen und Erkenntnis.
Neben wurde mit einigen Glaubenssätzen aufgeräumt und meine Antwort auf die Frage zu Hause, was denn meine Haupterkenntnis sei, lautete: „Ich bin schuld, ich bin eine Wurst!“
Das interessante war, dass ich wirklich die Erkenntnis hatte, dass ich der Auslöser der gesamten Problematik gewesen war. Von meiner Rückkehr an begegnete ich meinem Teamleiter respektvoll und freundlich und machte mir seine Situation bewusst und konnte damit umgehen. Unser Verhältnis besserte sich schlagartig.
Und von da an passierte alles gefühlt gleichzeitig. Die Arbeit ging mir viel leichter von der Hand. Ich war gelassener und entspannter. Ich arbeitete befreit auf und performte wieder. Feedback meines Chefs: „Ich hätte ernsthaft niemals geglaubt, dass Du jemals diese Kurve nehmen würdest, aber Du man merkt wirklich kras wie sehr Du an Dir gearbeitet hast“.
Ich fand nach jahren endlich den Mut, entschloss mich zur Coaching-Ausbildung und absolvierte diese. Aufgrund meines neuen Hintergrundes kam das Interesse mich für Change-Management zu interessieren, welches dann unmittelbar zu einem neuem Jobangebot führte.
Doch was soll diese Geschichte vermitteln?
In meinen Augen werden wir vielfach von inneren Blockaden, negativen Gedanken und auch Glaubenssätzen gehemmt und entmutigt. Sobald wir auch nur einige davon auflösen, so kann unsere positive Energie erst so richtig fließen und auch auf andere wirken. Dann gehen die Dinge leichter von der Hand.
Durch mein Coaching erlebe ich häufig diese Situationen und erhalte ähnliches Feedback. Es darf auch manchmal leicht sein. Manchmal ist der Weg zu dieser Leichtigkeit etwas steiniger und steiler, aber hierbei helfe ich Dir gerne.
Bedenke: Coaching ist kein Luxusgut. Coaching ist ein Geschenk an Dich selber.
1 Kommentar zu „„… und dann passierte alles auf einmal““
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